Die Freiwillige Feuerwehr Parndorf wurde am diesjährigen Mariä Empfängnis Feiertag, dem 08.12.2025, um 13:46 Uhr zu einer G1 Dieselspur in einem innerörtlichen Kreuzungsbereich der B50 alarmiert.
Kommandant und Einsatzleiter OBI Mag. Stefan Wallentich stellte bei seiner Erkundung fest, dass der Dieseltank eines Traktors nach einem technischen Gebrechen dessen angekuppelten Anhängers aufgerissen war. Nach Angabe der Lenkerin waren zu diesem Zeitpunkt knapp 150 Liter Treibstoff im Tank, welche binnen kürzester Zeit zur Gänze austraten.
Die schnell gesetzten Maßnahmen, Platzieren von Auffangbehältern und Schaffen von Ölsperren, brachten leider nur mäßigen Erfolg, da durch den anhaltenden Regen und den starken Verkehr der Treibstoff auf der nassen Fahrbahn weitläufig auf der B10 und B50 verfrachtet wurde. Daraufhin erfolgte durch die Polizei eine großräumige Sperre der Bahnbrücke sowie des Kreuzungsbereiches Bahnhof Parndorf Ort aufgrund der Verunreinigung und Schleudergefahr. Eine weiträumige Umleitung wurde eingerichtet.
In den Folgestunden bestanden die Aufgaben der FF Parndorf darin Ölbindemittel großflächig aufzutragen, weitere Ausbreitungsgefahr einzudämmen und den defekten Traktor mittels RLFA und Abschleppstange zu bergen.
Aufgrund der weitläufigen Ausbreitung mussten aus dem KHD-Lager der Stützpunktfeuerwehr Neusiedl/See weitere Säcke Ölbindemittel nachgeschoben werden. Parallel dazu wurden ein Sachverständiger für Wasserrecht von der BH Neusiedl/See sowie ein Team der Baudirektion inkl. Kehrmaschine alarmiert. Während die Kehrmaschine die Straße reinigte, führte ein beauftragter Dienstleister behördlich angeordnete Abgrabungen im Bankett durch. Der Sachverständige für Wasserrecht stellte zusätzlich eine Verunreinigung des Kanalsystems durch Dieseleintritt fest. Daher wurde dieses unter Koordinierung zwischen Feuerwehr Einsatzleiter, Sachverständigem und Vertreter der Gemeinde Parndorf mittels unserem GTLFA und RLFA sowie einem Dienstleister gespült, um den Schaden weitestgehend zu minimieren.
Ein großer Dank gilt allen genannten Behörden, vorrangig der Polizei, sowie unserer Gemeinde, welche die Parndorfer Florianis bei diesem stundenlangen Einsatz unterstützten.
Im Einsatz standen 16 Mann der FF Parndorf mit dem KDO, MTFA, KLF samt Anhänger, RLFA und GTLFA. Aufgrund behördlicher Anordnungen und dem Nachschub weiterer Verbrauchsmittel mussten beinahe alle Fahrzeuge zum Einsatz ausrücken.
Nach insgesamt mehr als 6,5 Stunden in nebeligen und nassen Bedingungen konnte die Parndorfer Einsatzmannschaft wieder um 20:30 Uhr einrücken und mit der Nachbereitung des Einsatzes beginnen.
‼️ Auf den beiden Bundesstraßen im Parndorfer Ortsgebiet, allen voran im Kreuzungsbereich des Bahnhofs Parndorf Ort, kann es teilweise weiterhin zu Schleuder- und Rutschgefahr kommen!‼️
Folgetag:
Am darauffolgenden Tag konnte endlich die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt, alle Fahrzeuge gründlichst gereinigt sowie die persönlichen Gegenstände in die professionelle Reinigung gebracht werden.
Um 12:34 Uhr des 09.12.2025 wurde der Feuerwehr von aufmerksamen Passanten ein möglicher Ölfilm sowie starker Dieselgeruch im Parndorfer Bach gemeldet. Schnellstmöglich wurde erneut die Gemeinde samt Bauhof informiert, um die Lage zu erkunden.
Diese stellte tatsächlich eine weitläufige Ausbreitung des Diesels fest, meldete dies der BH, wodurch diese um 13:15 Uhr die Feuerwehr Parndorf sowie den Schadstoffzug Nord zu einem „G2 Dieselaustritt Parndorfer Bach“ alarmierte.
Bis 17:20 Uhr wurden Ölsperren am Parndorfer Bach errichtet, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und den bestehenden Dieselfilm zu binden. In den nächsten Tagen werden die gesetzten Maßnahmen durch die Feuerwehr kontrolliert und bei Bedarf korrigiert, um sicherzustellen, dass der Dieselfilm möglichst zur Gänze eingedämmt wird.
Im Einsatz standen die einsatzleitende FF Parndorf mit dem KDO und 2 Mann sowie der Schadstoffzug Nord 3 Fahrzeugen und 7 Mann im Einsatz.
